Mit dem C115 Greif brachte Hanomag 1960 einen völlig neu konstruierten Traktor auf den Markt, der sich durch Blockbauweise von seinen Vorgängern C112 und R112 grundlegend unterschied. Der Motor erhielt etliche Verstärkungen, um als tragendes Element eingesetzt werden zu können. Mit schlanker Wespentaille erfolgte eine Auslegung als Tragschlepper, der zwischen den Achsen Geräte aufnehmen konnte.
Der Einzylinder Motor erhielt zwar nicht mehr Hubraum, aber durch Anhebung der Drehzahl immerhin zwei PS mehr. Er war die letzte Entwicklung als Zweitakter bei Hanomag, auch der letzte unter 20 PS Leistung. In seiner Bauzeit war nur noch ein weiterer Zweitakter im Programm, der Zweizylinder C224.
Das A-4 Getriebe kam jetzt vom Zulieferer ZF (Zahnradfabrik Friedrichshafen) und hatte drei Vorwärtsgänge und einen Rückwärtsgang, die in zwei Gruppen geschaltet wurden. Somit standen sechs Vorwärts- und zwei Rückwärtsgänge zur Verfügung.
1962 wurde die Produktion der Zweitakter eingestellt. Die im Volksmund gern "Ackermoped" genannten Knatterkisten hatten Hanomag (und den Kunden) viel Ärger und Kosten bereitet. Der Ruf war nachhaltig geschädigt und vielleicht der Anfang vom Ende des Konzerns.
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