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Hanomag - RD36 -

 

Hanomag RD36

Mit dem Hanomag RD36 begann bei Hanomag eine ganz neue Aera - die der Dieselmotoren. Auch die Typenbezeichnungen dokumentierten dies, das WD der bisherigen Typen war entfallen. Das RD stand hier für Radschlepper Diesel. Der Urvater der später legendär gewordenen D52 Motoren erwachte hier im RD36 zum ersten Mal zum Leben. Wie auch schon bei den Benzinmotoren war es wieder ein Vierzylinder, der aus 5,2 Litern Hubraum in dieser ersten Version 36 PS bei 1000 U/min mobilisierte.

Nötig wurde dies, weil die bisherigen Benzinmotoren ziemlich unwirtschaftlich arbeiteten. Ein hoher Verbrauch des teuren Brennstoffs hatte auch bei den großen Mitbewerbern schon zu anderen Lösungen geführt. Deutz hatte erste Dieselmotoren in Betrieb, Lanz konnte mit seinem Glühkopfmotoren alles verbrennen, was Heizwert hatte und billig zu bekommen war.

Auch Hanomag musste sich diesem Trend anschließen, blieb aber in der Vorkriegszeit bei großen Vierzylindern. Den RD36 gab es wie seine Vorgänger, die WD Modelle, in einer Acker- und einer Straßenversion. Allen gemeinsam war ein Getriebe mit drei Vorwärtsgängen und einem Rückwärtsgang, welches durch unterschiedliche Übersetzungen den jeweiligen Erfordernissen angepasst wurde.

Der Ackerschlepper konnte mit Eisenreifen geordert werden, die auf den Hinterrädern zur besseren Traktion mit Greifern bestückt waren. Hiermit war die Höchstgeschwindigkeit auf 8 km/h begrenzt, die Zugleistung betrug gerade einmal acht Tonnen auf ebener, fester und trockner Straße. Anders bei den wahlweise erhältlichen Ackerluftreifen, hiermit waren 18 km/h möglich und die Zugleistung wurde bei gleichen Straßenverhältnissen mit 22 bis 30 Tonnen angegeben.

Die Straßenzugmaschinen waren gemäß Werbung mit "autoähnlichen Kotflügeln" ausgerüstet, also Kotflügel über den Vorder- und Hinterrädern, die mit einen Trittbrett verbunden waren. Wegen der oft genutzten Doppelbereifung auf den Hinterrädern waren die hinteren Kotflügel besonders breit, was den Schleppern ein bulliges Aussehen verleit.

Die Bereifung der Straßenschlepper war sehr variabel ausgelegt, selbst die Elastikreifen gab es gemäß Literatur hinten in vier (?) unterschiedlichen Größen. Bei den Luftreifen war damals noch die Zeit des Experimentierens, unterschiedliche Größen der Hochdruck-Luftreifen für Endgeschwindigkeiten von 16 bis 20 km/h wurden angeboten. Damit nicht genug, für die höchste Endgeschwindigkeit von 25 km/h mussten vorne Niederdruckreifen und hinten Aero-Riesenluftreifen aufgezogen werden.
 

Hanomag RD36 01m

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Hanomag RD36, Baujahr 1935

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Hanomag RD36, Baujahr 1930 (?)

 

 

 

 

 

 

Technische Daten Fahrzeuge:

Typ

WD RD36

Kategorie

Ackerschlepper

Straßenschlepper

Baujahr von - bis

1931 - 1936

gebaut ca. Stück

611

km/h

8, mit Ackerluftreifen 18

15, mit Hochdruckluftreifen bis 20,
mit Niederdruckreifen 25

Leergewicht kg

2500

3100

zul.Ges-Gew. kg

 

 

Achslast v / h kg

 

 

L / B / H mm

3420 / 1750 / 1950

3420 / 1750 / 1980

Radstand mm

1990

1990

Spur v / h mm

1355 / 1320

1300 / 1340, 1465 oder 1625

Reifengröße vorne

Eisen: 800 x 100 mm
Luft: 6.00-20

Vollgummi: 740 x 120 mm
Hochdruckluft: 28 x 5
Niederdruck: 6.00-20

Reifengröße hinten

Eisen: 1150 x 300 mm
Luft: 12.75-28

Vollgummi: 1100 x 150 mm doppelt
Hochdruckluft: 40 x 8 doppelt
Aero-Riesenluft: 350-20 einfach
siehe Text oben!

Betriebsbremse

Trommeln hinten

Lenkbremse

nein

Motor:

Hersteller und Typ

Hanomag D52

Kraftstoff

Diesel

Kühlung

Wasser

Zylinder / Takte

4 / 4

Hubraum ccm

5195

Bohrung/Hub mm

105 / 150

Leistung bei U/min

36 PS bei 1000

Getriebe und Antrieb:

Hersteller und Typ

Hanomag

Schaltung

manuell

Gänge v / r

3 / 1

Abtriebsachse

hinten

Differenzialsperre

ja

 

Text und Fotos: Peter Kautz