Deutz Traktoren
Der Traktorenbau bei Deutz begann schon Anfang des vorigen Jahrhunderts und dauert bis heute unter wechselnden Besitzverhältnissen an. Im Laufe der Jahrzehnte kamen viele Baureihen und Modelle zustande. Um die Übersichtlichkeit zu wahren, sind hier die Modelle nach Baureihen zusammengefasst, dabei den Kriterien der meisten anderen Publikationen folgend.
Von den ersten Schleppern mit Benzinmotoren (Pfuglok, Automobilpflug und Deutzer Trekker) fehlen mir jegliche Bilder, also wird auch hier nichts gezeigt.
Link zu den Deutz Typenbezeichnungen für Fahrzeuge und Motoren.
In den Beschreibungsseiten der Fahrzeuge finden Sie:
- Kurzbeschreibung des Fahrzeugs
- Mehrere Bilder unterschiedlicher Perspektiven und / oder Fahrzeuge.
- Technische Daten Fahrzeug, Motor, Getriebe, Bremsen und Zubehör
Klicken Sie in die Bilder und Sie kommen zu den Fahrzeugbeschreibungen
Die Serien MTH und MTZ
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Schon vor dem ersten Weltkrieg baute Deutz erste Prototypen mit Benzinmotoren, den Automobilpflug und die Pfluglokomotive, eine Serienproduktion kam jedoch nicht zustande. Nach dem ersten Weltkrieg kam der Deutzer Trekker in geringer Stückzahl, ebenfalls noch mit Benzinmotor. Er basierte auf einer im Krieg gebauten Zugmaschine für das Militär, war aber nur als Zugmaschine einsetzbar. Auf dem Acker war er zu schwer und zu unhandlich. Erst der MTH (122 und 222) wurde 1926 zum ersten echten Serienschlepper, ausgerüstet mit Diesel- (Vielstoff-) Motor. Wie sein Vorbild Lanz Bulldog HM12 war er eher eine selbstfahrende Antriebsmaschine. 1929 folgte der Zweizylinder MTZ 120 als erster Zweizylinder und echter Acker- und Straßenschlepper.
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MTH222
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MTZ120
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MTZ220
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MTZ320
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Die FM-Serie - wassergekühlt
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Die Produktion der wassergekühlten Traktoren aus der FM Serie begann 1933 und dauerte über 20 Jahre. Deutz setzte schon zu dieser Zeit auf Umlaufkühlung, als noch viele der Mitbewerber Motoren mit Verdampfer einbauten. Eine staatlich erzwungene Pause in den Kriegsjahren ab 1942 - Fahrzeuge mit Flüssigbrennstoffen durften nur noch für militärische Zwecke gebaut werden - konnte den Erfolg der Schlepper nicht aufhalten. Hier finden sich Traktoren, die unter ihren Spitznamen wesentlich bekannter wurden als unter ihren kryptischen Typenbezeichnungen. Der F1M414 war der "Elfer Deutz" oder der "Bauernschlepper", die anderen Typen die "Stahlschlepper", weil ihr Getriebe von einem Stahlgehäuse umgeben war. Die Wasserkühlung wurde nach dieser Serie eingestellt, alle folgenden Serien waren luftgekühlt. Erst in den neunziger Jahren tauchten wieder vereinzelt Modelle mit Wasserkühlung in der Produktion auf. Aktuell im neuen Jahrtausend überwiegen die wassergekühlte Modelle.
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F1M 414 Vorkrieg
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F1M 414 Holzvergaser
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F1M 414/46 Nachkrieg
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F1M 414/46 Plantage
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F2M 315
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F2M 417
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F2M 417 Holzvergaser
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F3M 317
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F3M 417
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Umbau auf 4 + 8 Zylinder
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Die FL 514, 612 und 712 Serie - luftgekühlt
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In den 50er Jahren des vorigen Jahrhunderts beginnt bei Deutz die Aera der luftgekühlten Motoren. Nach und nach werden in allen Leistungsklassen die Schlepper damit ausgestattet. In der damaligen Zeit erschienen die Vorteile so gravierend, das bei Deutz und auch anderen renommierten Herstellern der vermehrte Lärm der Luftkühlung kein Kriterium war. In den ersten Serien behielt Deutz die Bezeichnung der Motoren auch bei den Typenbezeichnungen der Schleppern bei. Die 514er wurden mit ein- bis vierzylindrigen Motoren bestückt, die 612er Serien hatte nur Ein- und Zweizylinder Motoren, hier auch in den letzten Jahren 712er, ohne das sich die Schlepperbezeichnung änderte. Der F2L612 ging nahtlos in den D25 / D25 S über, nur die Haubenform wurde der D-Serie angepasst.
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F1L 514
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F1L 514 Halbraupe
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F1L 514 Plantage
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F2L 514
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F3L 514
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F4L 514
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F1L 612/53
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F1L612+F1L712 Plantage
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F1L 712
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F2L 612 / D25 / D25S
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F2L 612 Plantage
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Die Raupenschlepper
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Erst 1953 stieg Deutz in den Bau von Raupenschleppern ein. Es stellte sich jedoch schnell heraus, das der Bedarf an den Kettenfahrzeugen mehr im Bauwesen als in der Landwirtschaft vorhanden war. Somit wurden schon nach kurzer Zeit so umkonstruiert, dass sie in beiden Bereichen einsetzbar waren. Später ging es soweit, dass Raupen nur noch für die Bauwirtschaft konstruiert wurden (Typen DL, DP und DR). Auch der Waldschlepper gehört hierher, das Transportfahrzeug basiert auf dem Raupenschlepper Ost.
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60 PS
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D60
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DK60
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DL750
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DL1300
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Waldschlepper
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Die D-Serie
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Mit der D-Serie entfielen die bisher üblichen Modellbezeichnungen gemäß der Motorbezeichnung, die dem D folgende zweistellige Zahl war die ungefähre Motorleistung in PS (PS-Zahl aufgerundet auf den nächsten durch fünf teilbaren Wert). 1957 mit dem D40 gestartet, hatten die ersten Modelle noch das Erscheinungsbild der Vorgängerserie, wurden aber nach und nach auf ein neues, einheitliches Aussehen umgestellt. Insbesondere die Messingzierleisten und die Typenbezeichnung auf der Haube fielen hier ins Auge.
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D15
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D15 Plantage
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D25 + D25 S
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D30 + D30 S
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D30 Halbraupe
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D30S Plantage
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D40+D40S+D40L
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D50+D50S+D55
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D80
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Die 05er-Serie
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Eines der vorrangigen Ziele der 05er Serie war die Vereinheitlichung von weiteren Bauteilen über das im Motorenbau schon verwirklichte Baukastensystem hinaus. Viele Blechteile waren nun angeglichen, die Tanks der kleineren Traktoren, Vorderachsen, Kotflügel usw. Wo irgend möglich, wurden gleiche Bauteile verwendet, um Produktion und Lagerhaltung kostengünstiger durchführen zu können. Beibehalten wurde die rund Haubenform, allerdings erschien über dem Deutz-Schriftzug das Magirus-Logo. Eine kleine Ironie, in Köln mit seinem weltweit bekannten Dom wurden Fahrzeuge mit dem (stilisierten) Ulmer Münster gebaut! Die Motoren erhielten nun zur Kühlung Axialgebläse. Durch ein Gegengewicht auf der Kurbelwelle wurde der Massenausgleich verbessert, was zu weniger Schwingungen und besserer Laufruhe führte. Die ersten Modelle mit Direkteinspritzung tauchten auf, der D6005 und der D9005, welche erstmalig bei Deutz auch mit Allradantrieb geliefert werden konnten.
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D2505
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D3005
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D3005 Pantage
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D4005+D4005A
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D4005 Plantage
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D5005+D5005A
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D5005A Bilder
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D5505
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D5505 Portal
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D5505 Tandem
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D6005+D6005A
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D8005+D8005A
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D9005+D9005A
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Die 06er-Serie
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Die 06er Serie brachte einen deutlichen Einschnitt in die Optik der Deutz-Modelle, die bisher runden Hauben verschwanden und machten eckigen Formen Platz. Aber man wurde bei Deutz auch den gestiegenen Anforderungen des Marktes gerecht, für die immer größer werdenden landwirtschaftlichen Betriebe wurde immer mehr Leistung bei den Traktoren erforderlich. Die kleinen Zweizylinder verloren mehr und mehr an Bedeutung, dafür wurde die Auswahl in den höheren Leistungsklassen erweitert. Im Laufe der Bauzeit der 06er Serie von 1968 bis 1981 wurde dem Rechnung getragen, neue Modelle kamen dazu, alte wurden durch leistungsstärkere ersetzt.
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D2506
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D3006
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D3006P+D4006P
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D4006+D4006A
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D4506+D4506A
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D5006+D5006A
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D5006V schmal
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D5206+D5206A
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D5506+5506A
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D6006+D6006A
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D6206+D6206A
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D6206 RowCrop
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D6806+D6806A
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D7006+D7006A
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D7206+D7206A
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D7506+D7506A
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D8006+D8006A
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D9006A
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D100 06 + D100 06A
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D130 06A
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D160 06
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Die 07er-Serie
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Die 06er Reihe wurde ab 1970 in die 07er Reihe weiterentwickelt. Äußerlich erkennbar war die neue Baureihe an der geänderten Motorhaube, deren Grill jetzt abnehmbar war. Ansonsten war noch das Dreipunkgestänge verstärkt und auf den Träger für den Frontballast passten die Gewichte der DX-Serie. Wahlweise konnten Halbkabinen geordert werden. Teilweise waren auf den Typenschildern noch die alten 06er Typen oder die Arbeitsbezeichnungen eingetragen, z.B. D1057 entspricht dem D6507. Ab 1981 kam eine zweite Serie mit dem Zusatz "C" in der Typenbezeichnung dazu, die komfortable Kabinen vom Zulieferer Sekura erhielten. Hierfür waren einige konstruktive Anpassungen erforderlich. Ab 1982 erhielten die Schlepper den Markennamen Deutz-Fahr, einige Typen kamen zusätzlich ins Lieferprogramm.
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D6507+D6507C + D6507P
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D7207+D7207C
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Die Intrac’s
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Parallel zur 06er Serie begann bei Deutz die Produktion der auch heute noch sehr kontrovers diskutierten Intrac-Serie. Die schon im Aussehen gewöhnungsbedürftigen Schlepper verfolgten ein ganz neues Konzept. Die vorn angebrachte Kabine liegt über dem Motor, dadurch entsteht hinten eine kleine Ladefläche. Anbauräume waren vorn, mittig und hinten gegeben. Somit waren ideale Voraussetzungen für einen Einmannbetrieb mit optimaler Übersicht aus der Kabine und Vorratsbehälter auf der Ladefläche geschaffen. Doch damals wie heute war und ist die Einstellung gespalten, das Konzept konnte sich nicht richtig durchsetzen. Beschrieben werden hier die auch wirklich in einer Stückzahl ausgelieferten Vierzylinder Intrac 2002, 2003 und 2004. Von dem Fünfzylinder Intrac 2005 und den Sechszylindern Intrac 2006 und 2007, alle mit hydrostatischem Getriebe, wurden nur ganz geringe Stückzahlen oder sogar nur Prototypen gebaut. Einzig zwei Sondermodelle, der Intrac 2011R als Radschlepper und der Intrac 2011K als Kettenschlepper, bestückt mit dem Motor F8L413F (11290 ccm, 256 PS) und mit Schneefräsen wurden an die Schweizer Armee ausgeliefert.
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Intrac 2002
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Intrac 2003
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Intrac 2004
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Intrac 2006
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Intrac 6.60
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Geräteträger
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Orion Flugzeugschlepper
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DECA (Argentinien)
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Deutz entwickelte selber nie einen Geräteträger, versuchte aber zweimal, die Produkte anderer Hersteller mit eigenen Motoren zu vermarkten: den Ritscher Multitrak und den Eicher Unisuper
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Flugzeugschlepper sind rar und selten zu sehen, in der Literatur noch seltener. Die Baureihe Orion von Magirus Deutz ist da keine Ausnahme, gehört aber zu den Schleppern und somit hierhin.
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Deutz hatte in Argentinien die Deca gegründet (Deutz Cantabria). Für die Weiten Südamerikas wurden stärkere und größere Schlepper benötigt und wurden dafür nur dort hergestellt.
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Unisuper G4001
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Orion 70
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Orion 250
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Deca A110
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